Christian Dürr 2025-08-08
Zusammenfassung der FDP-Videokonferenz zur Vorstellung von Christian Dürr (moderiert von Alexander Müller):
Christian Dürr, Fraktionsvorsitzender der FDP im Bundestag, stellte sich in dieser digitalen Konferenz den hessischen Parteimitgliedern als möglicher neuer Vorsitzender vor. Er betonte seine Herkunft aus einem unternehmerisch geprägten Elternhaus und seinen Wunsch, wieder mehr Menschen – insbesondere der jungen Generation – Aufstiegschancen zu ermöglichen. In seiner Rede forderte er eine inhaltliche und organisatorische Erneuerung der FDP, die offen für Innovationen ist und sich glaubwürdig mit gesellschaftlich relevanten Themen wie Migration, Fachkräftemangel, Sozialversicherungssystemen und Bürokratieabbau auseinandersetzt.
Kernpunkte:
- Die FDP müsse sich strukturiert, aber offen erneuern und ihre Problemlösungskompetenz ausbauen.
- Besonders bei der Migrationspolitik wolle man als wirtschaftlich orientierte Partei eigene Konzepte stärker profilieren.
- Die FDP soll ein „Chancenteam“ sein – nicht mit abstrakten Werten, sondern mit konkreter Relevanz für die Menschen.
- Der Bürokratieabbau wurde als zentrales, aber bislang unzureichend gelöstes Thema kritisiert; Vorschläge wie ein Verbot der Mehrfachdatenabfrage durch Behörden wurden genannt.
- Dürr räumte eigene Verantwortung für das schlechte Abschneiden bei der Bundestagswahl 2025 ein, erklärte aber auch seine Bereitschaft zur Erneuerung – u. a. durch ein neues Team mit unkonventionellen Köpfen.
- Es brauche eine Rückbesinnung auf liberale Kernthemen, verbunden mit klarer Kommunikation und stärkerer Sichtbarkeit in Medien und sozialen Netzwerken.
- Die FDP dürfe keine „Zwischenpartei“ sein, sondern müsse klar definieren, was sie in Regierungsverantwortung erreichen will – und wo sie gegebenenfalls nicht mitgehen würde.
Diskussionsverlauf:
- Teilnehmer äußerten u. a. Kritik an der FDP als zu komplex, zu wenig sichtbar und intern nicht modern organisiert.
- Die mangelnde Glaubwürdigkeit nach wiederholten Umsetzungsversäumnissen (z. B. beim Bürokratieabbau) wurde als zentrales Problem erkannt.
- Es wurde gefordert, die FDP müsse wieder konkreter, verständlicher und radikaler (im Sinne von konsequenter) auftreten.
- Dürr versprach einen breiten Beteiligungsprozess für die Neupositionierung der Partei.
Fazit: Dürr will die FDP zu einer innovativen, glaubwürdigen Kraft der politischen Mitte formen, die pragmatisch, lösungsorientiert und klar kommuniziert – mit mehr Beteiligung der Basis und neuen Gesichtern im Führungsteam.